Print Friendly, PDF & Email


Anknüpfungspunkte können wiederum praktische Fragen oder Fälle sein, etwa: Wie werden Cookies rechtlich behandelt und sind sie technisch eigentlich noch relevant? Welche Rechte stehen mir auf Facebook zu, sind die AGBs rechtmäßig, wie kann ich die Einstellungen so gestalten, dass ich mich bestmöglich schütze, und habe ich technisch überhaupt eine solche Chance? Größere, gründliche und ggf. interdisziplinär erarbeitete Texte sollen in einem gesonderten Sammelband veröffentlicht werden. Dies bietet sich für Studierende am Promotionsbeginn an, zumal einer der beiden in Hamburg notwendigen Seminarscheine durch eine wissenschaftliche Veröffentlichung ersetzt werden kann. Diese unterschiedlichen Angebote und Beteiligungsergebnisse (kleine Webseitenveröffentlichung, Seminarschein, Publikation) sollen darauf reagieren, dass sich die Studierenden in unterschiedlichen Phasen des Studiums befinden und unterschiedlich viel Zeit investieren können. Zielgruppe und Auswahl der Studierenden Das Projekt richtet sich zunächst an Studierende der Rechtswissenschaft ab dem zweiten Semester, die Interesse und Engagement für rechtliche Fragen im Internet mitbringen. Adressaten sind weiter die Studierenden, die den Schwerpunkt „Information und Kommunikation“ absolvieren, und die Teilnehmer/innen der Cyber Law Clinic. Hinzu sollen Studierende kommen, die vor dem Beginn einer Promotion stehen, ein passendes Thema suchen und Interesse an einer wissenschaftlichen Publikation haben. Darüber hinaus sollen Studierende anderer Disziplinen mit Interesse etwa an Schnittmengen zwischen Recht und Technik angesprochen werden. Bereits jetzt kommen regelmäßig Informatik-Studierende zu Vorträgen oder Theorieterminen der Cyber Law Clinic. Die Diskussionen in diesen Terminen waren äußerst fruchtbar. Damit besteht die Zielgruppe aus Studierenden, die ein überdurchschnittliches Engagement und gegebenenfalls auch schon besondere Fähigkeiten zur Behandlung von Fragen im Bereich Internet und Social Media mitbringen.

Projektphasen Das Projekt ist auf 18 Monate angelegt. Die Studierenden werden mit Rücksicht auf ihre zeitlichen Ressourcen 6 – 13 Monate aktiv beteiligt sein. Sie müssen sich ab Januar 2016 für die Teilnahme bewerben. Im April 2016 findet die Auftaktveranstaltung statt. Dabei lernen die Teilnehmenden sich kennen; es werden gemeinsam Problemfelder und konkrete Bearbeitungsthemen herausgearbeitet. Dazu werden Teams gebildet, dies auch interdisziplinär. In einem Zwischentermin werden die Fortschritte der Arbeit sowie erste Entwürfe besprochen. In einem zweiten Jour Fixe am Semesterende sollten die ersten kleineren Beiträge fertiggestellt sein. Sie werden im Termin mündlich präsentiert und diskutiert. Anschließend werden sie redigiert und könnten dann Anfang Oktober auf der dann freigeschalteten Webseite veröffentlicht werden. Etwa in der Mitte des SS 2016 startet der Aufbau der Internetpräsenz. Unter Begleitung einer Agentur für Webdesign sollen die Teilnehmer/innen daran aktiv teilhaben und sich mit den Möglichkeiten des Internets für aktives Publizieren auseinandersetzen. Überraschenderweise sehen sich Studierende bisher kaum als die oft proklamierten „Prosumer“ (Produzent und Konsument in einer Person), sondern eher als Rezipienten. Daher soll die Fähigkeit, mit rechtlichen und technischen Fragen im Netz umzugehen, gefördert werden. Im WS 2016/17 soll ein Seminar stattfinden, auf dem längere Beiträge zum Erwerb eines Seminarscheins eingebracht werden können. Im Seminar wird die – schon vorher betreute – mündliche Präsentation eines Themas eingeübt, die im Studium oft zu kurz kommt, aber schon in den mündlichen Prüfungen und auch in jedem späteren Beruf sehr wichtig ist. Die Seminarbeiträge sollen nach einer betreuten Überarbeitung zusätzlich auf der Webseite veröffentlicht werden. Außerdem findet im WS 2016/17 in den bearbeiteten Themenfeldern, vor allem denjenigen der Sammelband-Publikationen, eine auch für ein breites Publikum geöffnete Ringvorlesung statt, die 5 Veranstaltungen mit je 2 Referent/inne/n aus unterschiedlichen Disziplinen, v. a. Recht und Informatik, umfasst. Dies unterstützt die Arbeiten aller Studierenden und vertieft erworbene Kenntnisse. Die für den Sammelband vorgesehenen Beiträge werden bis Mai 2017 begleitet und für den Druck fertiggestellt. Im Juni 2017 gibt es eine Abschlussveranstaltung und Evaluation des Projekts.

Erreichte Lernziele und Fähigkeiten Am Ende werden die Teilnehmenden vielschichtiges Fachwissen zur Lösung konkreter Fragen, Problemwahrnehmungs- und -lösungsfähigkeiten, Analyse- und Argumentationskompetenzen, Fähigkeiten zur mündlichen Präsentation, interdisziplinäres Verständnis, Fähigkeiten zur verständlichen Vermittlung rechtlicher Lösungen und Medienkompetenz erworben haben.

Nachhaltigkeit Die Webseiteninhalte sollen auch nach dem Projekt bestehen bleiben. In den angelegten Formaten sollen sie u. a. mit Hilfe der Teilnehmenden der Cyber Law Clinic weiter geführt werden. Auf diese Weise stehen anderen Studierenden ebenso wie der Öffentlichkeit hilfreiche Informationen zum Thema Recht & Netz zur Verfügung.